Was ist gemeinsame außen- und sicherheitspolitik?

Die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) ist ein Teil der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik der Europäischen Union (EU). Sie wurde mit dem Vertrag von Maastricht im Jahr 1993 eingeführt und zielt darauf ab, eine einheitliche außenpolitische Stimme für die EU-Mitgliedstaaten zu schaffen.

Die GASP hat das Ziel, europäische Interessen zu verteidigen, den Frieden zu sichern, die Demokratie und Menschenrechte zu fördern und die internationale Sicherheit zu stärken. Sie soll die EU befähigen, eine aktive Rolle in der internationalen Politik zu spielen und ein globaler Akteur zu sein.

Die GASP umfasst verschiedene Instrumente, um diese Ziele zu erreichen, darunter diplomatische Verhandlungen, gemeinsame Aktionen, Sanktionen, Friedensmissionen und humanitäre Hilfe. Die Entscheidungen in der Außen- und Sicherheitspolitik werden von den EU-Mitgliedstaaten gemeinsam getroffen, wobei eine qualifizierte Mehrheit erforderlich ist.

Ein wichtiges Instrument der GASP ist der Hohe Vertreter der Union für Außen- und Sicherheitspolitik. Diese Position wird von einer prominenten Persönlichkeit besetzt, die für die Vertretung der EU nach außen zuständig ist und die Außenminister der Mitgliedstaaten koordiniert.

Die GASP hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, insbesondere aufgrund der geopolitischen Entwicklungen und Herausforderungen wie der Ukraine-Krise, dem Aufstieg des Terrorismus und dem Brexit. Die EU hat zunehmend versucht, ihre außenpolitische Handlungsfähigkeit zu stärken und ihre Rolle als internationaler Akteur zu festigen.